Seit Januar 2017 erscheint bei einigen Browsern wie Google Chrome oder Firefox ein Warnhinweis, sobald eine Website aufgerufen wird, die nicht über ein sogenanntes SSL-Zertifikat verfügt. Der Grund: Webseiten, die noch mithilfe von HTTP aufgerufen werden, werden als nicht sicher eingestuft. Und das wirkt sich negativ auf das Vertrauen Ihrer potenziellen Kunden aus. Die Folge sind niedrige Besucherzahlen auf der Website. Doch lohnt sich ein Umstieg auf HTTPS in jedem Fall?

Eine SSL-Verschlüsselung macht Ihre Unternehmensseite sicherer und stärkt das Vertrauen der Kunden in den aufgerufenen Onlineauftritt. Außer dem Kunden und dem Server kann schließlich kein Dritter die Kommunikation mitlesen oder manipulierend eingreifen.

Gerade wenn es um den Transfer diskreter Daten geht, ist das Verwenden von HTTPS ein enormer Vorteil. Wenn sich Besucher beispielsweise auf Ihrer Website registrieren oder Formulare ausfüllen möchten, müssen sie in der Regel auch private Informationen über sich preisgeben. Ohne SSL-Verschlüsselung sind diese aber unter Umständen auch für Dritte einsehbar, sodass Kunden zweimal überlegen, ob sie einer als unsicher bewerteten Seite tatsächlich persönliche Daten wie etwa ihre Adresse oder die Kontonummer anvertrauen.

Ein SSL-Zertifikat ist zwar (noch) keine Pflicht, aber sollte in ihrem eigenen und im Interesse Ihrer Kunden verwendet werden.
Denn nur mithilfe von HTTPS lässt sich die Authentizität und damit die Sicherheit Ihrer Website unter Beweis stellen. Doch es gibt noch weitere Vorteile des neuen Internetprotokolls:

Google hat HTTPS als Ranking Faktor ausgewiesen. Das bedeutet, dass mit SSL verschlüsselte Webseiten in den Suchergebnissen von Google höhere Platzierungen erreichen, also besser zu finden sind. Und eine Seite, die nicht zu finden ist, kann keine neuen Kunden akquirieren.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Webseiten, die über HTTPS aufgerufen werden, noch einmal um ca. 30 – 35 % schneller sind, da bei ihnen das neue Anwendungsprotokoll HTTP/2 greift. Diese Zeitersparnis kann durchaus ein Vorteil gegenüber konkurrierenden Webseiten sein, welche noch das veraltete HTTP/1.1 verwenden.

Browser machen zunehmend auf unsichere Webseiten aufmerksam und sorgen so dafür, dass Internetadressen, die über HTTP abgerufen werden, von möglichen Kunden gemieden werden. Dabei werden von Google Chrome, Firefox, Safari und co. unterschiedliche Symbole und Hinweise verwendet, die sichere Webseiten hervorheben sollen:

Ein grünes Schloss oben links neben der URL zeigt Benutzern, dass die Seite über ein SSL-Zertifikat verfügt. Im Browser Google Chrome wird zusätzlich noch „Sicher“ in grün angezeigt.

Auf dem Browser Safari und Internet Explorer erscheint zusätzlich ein grünes Schloss. Zudem möchte Google diese Hinweise ab 2017 auch in den Suchergebnissen anzeigen lassen.

Die Umstellung von HTTP auf HTTPS bringt also eine Menge an Vorteilen mit sich und hilft Ihnen, das Vertrauen Ihrer Kunden zu sichern und auch in Zukunft eine wettbewerbsfähige Internetseite zu führen. Da die Sicherheit von Daten auf Ihrer Website höchste Priorität haben sollte, lohnen sich die Erstellung eines SSL-Zertifikats und der Umstieg auf HTTPS für jeden Internetauftritt.